Wie im Innen so im Aussen..
Die Zeit der herbstlichen Stürme ist wieder da. Und diese Stürme betreffen im Moment nicht nur die Natur, sondern genauso unsere Gesellschaft. Hat es sich im Sommer noch vergleichsweise ruhig angefühlt, so brodelt es zurzeit wieder mächtig. Fronten werden gezogen, Standpunkte und Meinungen verbissen verteidigt. Andersdenkende angegriffen, verspottet oder an den Pranger gestellt. Ganz nach dem Motto: «..und bist du nicht mein Freund, dann bist du mein Feind». Eine bedenkliche Entwicklung, die uns als Menschheit sehr herausfordert.
Unterschiedlichste Emotionen lassen sich nicht länger unterdrücken und brechen jetzt teils heftig hervor. Das ist nicht immer schön und läuft vielfach alles andere als harmonisch ab. Und doch ist es gleichzeitig eine wunderbare Gelegenheit, einmal genauer hin zu schauen. Was macht das, was im «Aussen» gerade geschieht, mit mir im «Innen»? Wie reagiere ich auf andere Menschen, Meinungen und Situationen? Wann lasse ich mich von Angst verunsichern, wo reagiere ich heftig, wo mit Rückzug? Wie reagiere ich auf die geballte Ladung unterschiedlichster Emotionen im kollektiven Feld? Hier in der Ruhe und bei sich zu bleiben, ist oft nicht einfach.
Bluemoon – Samhain – Allerheiligen
Die Energie des kommenden Stier-Vollmondes, am Samstag, 31. Oktober, schwingt durch Verbindung mit Uranus in der Dynamik des Aufbrechens und der Veränderung. Auch wenn der Stier grundsätzlich bodenständig und solide ist, ruft diese Konstellation dazu auf, in neuen Konzepten zu denken und zu handeln. Das ist zum Teil intensiv spürbar. Es geht um Befreiung aus starren, veralteten Strukturen, die nicht mehr passen. Um Neuerung, Transformation, aber auch um alte Thematiken und Verletzungen, die jetzt durch äussere Umstände stark getriggert werden können und nach Heilung verlangen. Das geht nicht ohne teils heftige Auseinandersetzungen und Konflikte.
Lillith, die für die Kraft des Ur-weiblichen steht, ist zur Zeit ebenfalls im Stier. Erneuerung, tiefere Einsichten und Verbundenheit mit der Natur und Mutter Erde werden durch sie gefördert. Die weibliche Energie kommt wieder ins fliessen. Dazu passt die Energie von Samhain, dem keltischen Winterfest, das in der Nacht auf Allerheiligen gefeiert wird. Die Schleier zur jenseitigen Welt sind in diesen Tagen besonders durchlässig. Nicht zufällig wird gerade zu dieser Zeit ganz besonders den Verstorbenen gedacht.
Gleichzeitig steht die Sonne seit ein paar Tagen im Zeichen des Skorpions. Der Skorpion ist tiefgründig, leidenschaftlich und bringt mit Vorliebe Verborgenes an die Oberfläche. Den Blick nach innen wenden, eintauchen in die eigene, tiefe und intensive Gefühlswelt, dazu werden wir jetzt aufgefordert. Veränderung annehmen und veraltete, überholte Denkweisen und Strukturen loslassen. Es gilt, klar zu unterscheiden was sich verändern muss und was bleiben darf. Der Herbst mit seinen verkürzten Tagen, wie auch die neu verordneten Massnahmen des Bundesrates, die uns dazu anhalten, wenn möglich zu Hause zu bleiben, geben Gelegenheit zum Rückzug. Auf diese Weise kann sich auch zeigen, welchen Schuh wir uns vielleicht «dem Frieden zuliebe», noch immer anziehen, obwohl er längst nicht mehr passt und viel zu eng ist.
Fragen die wir uns jetzt stellen sollten:
- Welche inneren Themen verlangen danach geklärt und losgelassen zu werden?
- Wo stehe ich im Leben? Was bin ich mir wert? Wo finde ich meine Erfüllung?
- Wo lebe ich (noch) nicht meine wahre Grösse? Wo schränke ich mich ein?
- Welche Veränderungen machen mir Angst? Was darf ich loslassen?
- Wogegen wehre ich mich am meisten?
- Wo zeige ich Mut und wo lasse ich mich nach wie vor klein halten?
- Vor allem aber: «wer bin ich wirklich», wenn alle äusseren Attribute wie Beruf, Partner oder soziale Stellung wegfallen? Wenn «einfach nur ich» übrigbleibt?
- Und welchen Weg will «einfach nur ich» in Zukunft gehen..?