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Self Care – Sei gut zu dir selbst

Allgemein

Was ist überhaupt Selbstfürsorge? Und weshalb ist sie so wichtig für deine Gesundheit?

Lass mich gleich zu Beginn mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufräumen: Selbstfürsorge ist nicht gleichbedeutend mit Egoismus oder Selbstverliebtheit!

Selbstfürsorge bedeutet, freundlich und mitfühlend mit sich selbst umzugehen. Die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und sich gut um sich selbst zu kümmern. Damit man gesund bleibt, sich wohl fühlt, seine Arbeit machen und anderen helfen kann und auch sonst all die Dinge tun, die man halt so erledigen muss und will. Gut für sich zu sorgen kann also unter Umständen auch bedeuten, anzuerkennen, dass es manchmal schwer ist, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Dass es vielleicht nicht von heute auf morgen möglich ist, die Grenzen der Belastbarkeit klar zu erkennen und entsprechend zu handeln. Es bedeutet auch, gerade dann liebevoll mit sich selbst umzugehen, wenn der Tag nicht gut gelaufen und man nicht wirklich zufrieden mit sich selbst ist.

Warum ist das so wichtig? Als Kind lernen wir meist schon früh, dass unser Umfeld Erwartungen an uns hat. Erfüllen wir diese, werden wir mit positiven Reaktionen belohnt (Freude, Liebe, Zuneigung) erfüllen wir sie nicht, fallen die Reaktionen anders aus. (Enttäuschung, Ablehnung bis hin zu Liebesentzug und Bestrafung). Dementsprechend passen wir unser Verhalten an. Wir erfüllen die uns zugedachte Rolle oftmals ohne sie zu hinterfragen. Und verlieren uns und unsere eigenen Bedürfnisse dabei völlig aus den Augen.

Auch in der Gesellschaft wird Erfolg nach wie vor gemessen an Produktivität, Wertigkeit des Jobs und wie viel jemand leisten kann. Die Belohnung dabei ist Ansehen, Einfluss und Geld. Entspricht jemand nicht der Norm, droht Isolation, Unsichtbarkeit und Abwertung. Um dem zu entgehen, werden die eigenen Bedürfnisse so lange hinten angestellt, bis es nicht mehr länger geht. Stress entsteht, die Freude verschwindet, Erschöpfung, Gereiztheit und Frust sind die Folge. Es kommt zu körperlichen oder psychischen Reaktionen bis hin zu schweren Erkrankungen. Denn was man uns nicht beibringt ist, die Verantwortung für unser eigenes Wohlergehen, Glück und Gesundheit als oberste Priorität zu setzen. Damit wir an Körper, Seele und Geist gesund bleiben.

Wer schon einmal geflogen ist, wird sich erinnern, dass bei den Sicherheitsinstruktionen vor dem Start der Gebrauch der Sauerstoffmasken erklärt wird. Ausdrücklich wird dabei darauf hingewiesen, im Falle eines Druckabfalls in der Kabine die herunterfallende Maske zuerst sich selbst aufzusetzen und erst danach den Sitznachbarn zu helfen. Warum wohl? Wenn ich nicht zuerst für mich sorge, werde ich nicht mehr in der Lage sein anderen zu helfen.

Selbstfürsorge ist also alles andere als Luxus. Es ist eine absolute Notwendigkeit. Doch wie geht sie überhaupt?

Selbstfürsorge kann alles sein, was dir Freude macht

Alles, was dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Alles, was dir das Gefühl gibt, dass man sich liebevoll um dich kümmert, selbst wenn du es selbst bist, die/der sich kümmert.

Ein paar Beispiele für eine gesunde Selbstfürsorge:

Emotionale Selbstfürsorge

Körperliche Selbstfürsorge,

Spirituelle Selbstfürsorge

So wird Selbstfürsorge zur Selbstverständlichkeit

Nimm dir Zeit herauszufinden, was dir Freude macht, dir Energie gibt und dein Gleichgewicht wiederherstellt.
Fang klein an, indem du dir etwas auswählst, das du in der nächsten Woche in deinen Alltag einbauen möchtest.
Dann beginne das regelmässig zu tun und betrachte wie es dir dabei geht.

Du kannst zum Beispiel damit beginnen jeden Tag 5 Minuten ganz bewusst zu Atmen und dich auf den Tag einzustimmen. Setze dabei den Fokus ganz bewusst auf Schönes, was dir der Tag bringen kann und auf Gutes das du dir selbst schenken wirst

Fange an deine Emotionen bewusst wahrzunehmen ohne sie zu bewerten. Stell dir dann die Frage: “was brauche ich jetzt in diesem Moment? Was würde mir gut tun?“ Nimm dich ernst und gib dir Aufmerksamkeit.

Bleib dir selbst treu! Geh keine faulen Kompromisse ein oder verbiege dich, um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen. Indem du zustimmst etwas zu tun, das du gar nicht möchtest, oder auf etwas verzichtest das dir gut tun würde weil es jemandem nicht gefallen könnte, sagst du deinem Inneren ICH jedesmal “du bist weniger wichtig als die anderen“. Mach dir bewusst, der einzigem Mensch mit dem du dein ganzes Leben verbringen wirst, bist du selbst. Also nimm dich ernst. Denn du bist wichtig und wertvoll in deiner Einzigartigkeit.

Richte deine Worte und Gedanken auf Positives. Wenn du den inneren Kritiker dabei ertappst, wie er dich abwertet, sag laut “STOPP! Gerade habe ich mich selbst schlecht gemacht und abgewertet. Das höre ich jetzt auf. “ Und dann richte deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes.

Du siehst, Selbstfürsorge ist so viel mehr, als ab und zu ein Schaumbad oder ein Bier zum Feierabend. Ein liebevoller und achtsamer Umgang mit dir selbst betrifft nicht nur deine Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche. Nein, deine Beziehungen, deine Gesundheit, ja, dein gesamtes Leben. Es geht darum, dir selbst mit einer freundlichen, mitfühlenden und respektvollen inneren Haltung zu begegnen. Schliesse Frieden mit dir selbst und beginne noch heute damit, dir die Liebe zu geben die du verdienst. Weil du es dir wert bist!

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